Die Beberwiese ist eine als „besonderes Biotop“ geschützte hochstaudenreiche Nasswiese mit ca. 0,22 ha Größe. Auf den höher liegenden Talsandflächen schließt sich ein ca. 0,18 ha großer Sandmagerrasen an.
Die Besonderheit der Gesamtfläche ist durch das direkte Nebeneinander von Feucht- und Trockenvegetation geprägt.
Zu den Pflanzen der Feuchtzone gehören zum Beispiel das Breitblättrige Knabenkraut (stark gefährdet), Sumpf-Blutauge, Großer Klappertopf (gefährdet), Sumpf-Dotter-blume (gefährdet), Kleiner Baldrian (gefährdet), Faden-Binse (gefährdet) und Hirsen-Segge (gefährdet). Trockenheitsangepasst sind Heidenelke (gefährdet), Grasnelke und Sand-Strohblume (gefährdet). Daneben können sich auch Kleintiere ein für sie passendes Habitat wählen.
GEFÄHRDUNGSFAKTOREN
- Der ungebremste Stickstoffeintrag zählt neben dem Klimawandel und dem Verlust biologischer Vielfalt zu den weltweiten Umweltproblemen.
- Die durch Verbrennungsvorgänge (Motoren, Kraftwerke usw.) freigesetzten Stickstoffoxide wirken im Niederschlagswasser stark düngend, so dass nährstoffliebende Pflanzen stark gefördert werden.
- Die niederwüchsigen und an Nährstoffknappheit angepassten „Spezialisten“ werden überwuchert und gehen mit der Zeit unter.
Mähen und Abtragen des Heus sind Maßnahmen zum Nährstoffentzug und verhindern außerdem eine Verbuschung der Wiese.
Die Wiese wird nur einmal jährlich gemäht, frühestens Mitte August. Neben dem beabsichtigten Nährstoffentzug wird durch die späte Mahd bewirkt, dass die seltenen Pflanzen zur Samenreife gelangen und sich vermehren.
Die üblichen landwirtschaftlichen Maschinen sind für den feuchten und weichen Wiesenuntergrund zu schwer, sie führen zu einer unerwünschten Bodenverdichtung. Deshalb mähen die ehrenamtlichen Helfer*innen des BUND mit einem leichten Balkenmäher und entfernen danach das Mähgut in Handarbeit.
Anfang Mai eines jeden Jahres werden die Orchideen auf der Feuchtwiese gezählt. Dabei kann die zahlenmäßige Entwicklung auch als Indikator für die ökologische Qualität der Feuchtwiese gelten.